BigBeauty Interview mit Frl Else

Frl Else war vor kurzem in London bei der Plus Size Fashion Week. Wir haben sie gebeten, einige Eindrücke mit uns zu teilen.

Zusätzlich hat uns Frl Else Videos zur Verfügung gestellt, um die Eindrücke zu untermauern.

 

Anfang Mai fand in London die UK Plus Size Fashion Week statt, warum warst Du dort?

Ich wollte einerseits neue Kontakte knüpfen und mir andererseits einen Eindruck von der Fashion Week verschaffen, da ich beabsichtige beim nächsten Mal mein Label in London zu präsentieren. Außerdem habe ich Gespräche mit Einkäufern bzw. Plus Size Modeboutiquen in London geführt.

Was waren Deine Eindrücke?

Tolle Stimmung, viele Besucherinnen (auch ein paar Besucher), wunderschöne Models. Die Fashion Week hat mit beproudbeyou einen perfekten Kooperationspartner gehabt.

Gibt es neben den Shops die wir seit Jahren kennen (New Look, Asos, Evans & co) auch neue Shops die Plus Size Mode anbieten?

Marks & Spencers haben eine neue plus size Linie präsentiert, es gibt viele kleine plus size Labels, die sich am Laufsteg präsentiert haben. Es ist ja nicht so, dass es keine plus size Labels neben den großen bekannten Labels gibt. Die Kundinnen müssten sich nur etwas mehr trauen und auch über den Tellerrand blicken und nicht immer nur bei den großen, bekannten Marken kaufen.

Merkt man eine positive Veränderung am Fashion Markt?

Absolut. Aber wie vorher erwähnt, wenn Kundinnen nur bei asos, hm, new look kaufen, können kleine plus size Labels auf Dauer nicht überleben und damit schränken sich die Kundinnen den plus size Markt selbst ein. Die junge Szene der Plus Size Bloggerinnen hat meiner Meinung nach schon sehr viel verändert. Die leben eine viel selbstverständlichere Einstellung zum Thema Mode für plus size Frauen und fordern ein, das war am Laufsteg zu bemerken. Von Bademode über Dessous über Abendmode und casual war alles dabei.

Was glaubst Du, warum die Amerikaner viel offener und besser mit Plus Size umgehen und auch mehr Auswahl anbieten, als hierzulande?

Wahrscheinlich weil sie wirtschaftlicher denken und sie wissen, wo wirklich viel Geld zu holen ist 😉
Kundinnen in England trauen sich viel mehr bei der Kleidung, haben einen viel individuelleren Kleidungsstil, das fehlt bei uns zum Beispiel völlig. Frauen wollen bei uns möglichst nicht auffallen, da braucht es noch sehr viel Überzeugungskraft.

Was hältst Du von der #whataboutus Kampagne?
Ein klares Statement zum Thema Diversity. Traurig, dass es notwendig war.

Welche Pläne hast Du für die nahe Zukunft?
Ich plane für den Herbst einen Pop-Up Store. Vor allem werde ich mehr Zeit in die Präsenz meines Labels auf internationaler Ebene verstärken, aber über ungelegte Eier spricht frau nicht 😉

Vielen Dank für das Gespräch!

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